Endspurt

Fast geschafft. Nicht etwa die 40 Minuten, nein, das noch nicht. Aber die 16 Wochen meines Trainingsplans nähern sich dem Ende. Es folgt nur noch eine Belastungswoche, bevor ich in die Tapering-Woche vor dem Wettkampf übergehe. Dann zählt es! 10 Kilometer. 40 Minuten. Winterlaufserie Rheinzabern.

Nachdem ich diesen Samstag beim 7km-Trainingswettkampf nicht meine gewünschte Pace laufen konnte, mache ich mir inzwischen ernsthaft sorgen, mein Ziel rechtzeitig zu erreichen. Natürlich herrschten in Haßloch beim Nikolauslauf erschwerte Bedingungen, aber das kann in Rheinzabern genauso passieren.

 

Harte Woche

Auch ein Faktor könnte die vorausgegangene Woche gewesen sein, denn statt abwechselnd lockeren Einheiten, gab es diese Woche nichts, außer harte Intervalltrainings. Dienstag Intervalle, Donnerstag Intervalle, Samstag Wettkampf. Letztlich über 35 Kilometer im roten Bereich. Das war dann doch ziemlich anstrengend. Aber Eins nach dem Anderen…

 

So schlimm ist das Laufband garnicht

Eigentlich bin ich ja ein absoluter Laufband-Gegner. Ich hatte nie Verständnis, warum ich indoor auf einem Gerät laufen soll, wenn es doch draußen viel schöner ist. Das stimmt natürlich nach wie vor, allerdings nur bis zu einem gewissen Maß. Wenn man beginnt, koordiniert zu trainieren, kann einem schlechtes Wetter schnell mal einen Strich durch die Rechnung machen.

Es muss schon wirklich viel passieren, dass ich das Laufband der Natur vorziehe, aber diese Woche war es dunkel, nass und kalt. Eine Mischung, die sich für ein anstrengendes Intervalltraining mit lockeren Pausen einfach nicht eignet. Zu schnell kühlt man in den Pausen aus.

Also habe ich diese Woche die guten Seiten des Laufbands kennen gelernt, denn mein Trainingsplan hat ja gleich zwei Intervalltrainings für mich vorgesehen.

Mal abgesehen davon, dass man auf dem Laufband eher nicht auskühlt oder stolpert, weil es dunkel ist, habe ich einen entscheidenden Pluspunkt für mich entdeckt: Das Einhalten des Tempos! Einmal eingestellt, hält die Maschine das Tempo. Ob du willst oder nicht. Das spart auf der einen Seite Kraft und auf der anderen Seite läuft man eben einfach weiter. Auch dann, wenn es gerade weh tut. Auch dann, wenn man gerade nicht mehr kann.

 

Das kleine Laktat-Einmaleins

Wer schonmal an seiner Leistungsgrenze trainiert hat, wird wissen, wie rapide die mathematischen Fähigkeiten nach unten fallen, wenn sich sämtliches, mit Laktat getränktes Blut, in den Beinen befindet. Da kann es durchaus mal passieren, dass man nicht mal mehr in der Lage ist bis 8 zu zählen. Also – Mir zumindest. Denn statt der gewünschten 8 Intervalle, habe ich noch einen draufgelegt und ganze 9x1000m in 3:45 min/km auf dem rollenden Untergrund zurückgelegt. Mit Ein-, Auslaufen und den Trabpausen waren es dann sogar 15 Kilometer.

Das gleiche Spiel habe ich dann 2 Tage später in etwas kleineren Umfängen aber dafür höherer Intensität wiederholt. 6x400m in 3:20 min/km. Immerhin habe ich mich diesmal nicht verzählt. Grandios!

 

Ausrollen

Nach beiden Intervalltrainings, habe ich meine Beine auf dem Spinning-Rad noch eine knappe Stunde beim gemütlichen Ausrollen im Grundlagenausdauer-Bereich zur Ruhe kommen lassen. Ich habe damit ganz gute Erfahrungen gemacht und bin der Meinung, dass ich die Belastung so irgendwie besser wegstecke.

 

Die grüne Hölle nach dem Trainingswettkampf

Samstags stand dann nicht nur der Trainingswettkampf in Haßloch auf dem Plan, sondern auch ein Gruppen-Event der United Runners of Pfalz, das seines gleichen sucht. Im Pfitzenmeier in Speyer haben sich sage und schreibe 55 Runners zusammengefunden, um gemeinsam eine Runde aufs Spinning-Rad zu steigen. Die Stimmung war der absolute Wahnsinn und so gingen die 1,5 Stunden in der grünen Hölle viel zu schnell vorbei.

An der Stelle muss ich auch einfach nochmal ein großes Lob und Dankeschön an die beiden Organisatoren Amelie und Andreas aussprechen. Ihr seid Spitze!

Nach dem gemeinsamen Schwitzen mussten das frisch entstandene Kaloriendefizit natürlich schnell wieder am grünen Buffet ausgeglichen werden. Eine große Tafel voller grüner Leckereien. Irre! Ich bin immer noch begeistert. Und lecker war es auch!

United Runners of Pfalz

United Runners of Pfalz - Spinning Event 2017

 

United Runners of Pfalz - Spinning Event 2017

 

Schnee, Schnee, Schneeeeeeee

Den Wochenabschluss krönte ein kurzer lockerer Lauf im Schnee. Natürlich mit Hund. Knappe 12 km im 5er Schnitt. Heute habe ich erneut bemerkt, wie sehr sich meine Leistungskurve zum Positiven verändert hat. Trotz der wirklich anstrengenden Woche, trotz des vielen tollen Schnees und trotz der Kälte, fiel mir der Lauf wirklich leicht. Der fiese Gegenwind und der kalte Schnee im Gesicht war natürlich nicht angenehm, aber als ich nach dem Lauf meine Pulskurve betrachtet habe ist mir aufgefallen, dass ich durchgehend im oberen Grundlagenbereich bzw. in DL1/2 lag.

Erinnere ich mich 2 Jahre an meinen ersten Zehner zurück, schlug mein Herz auf die 10 Kilometer, trotz 2 Pausen und einer deutlich langsameren Pace von ca. 6:20 min/km, im Durchschnitt 185 mal die Minute – also quasi nahezu am Anschlag! So kann es weitergehen. 🙂

 

 

In diesem Sinne,

bleibt sportlich!

 

km Woche 14: 46

km #roadtosub40: 491,2

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